"Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?"

  • #91

    Nein, mir ist das hier schon recht. Ich hatte nur den Eindruck, dass es dir anders lieber war. Alles gut.


    Außer deiner Gesundheit natürlich. Also nochmal gute Besserung und gute Nacht!

    Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode.

    (René Descartes)

  • #92

    Okay, dann antworte ich hier (und schon jetzt). Aber fühl nicht unter Druck gesetzt, diesmal hast du nichts versprochen... ;)

    Die Sache mit der Wiedergeburt hat mir den mir ansonsten sympathischen Buddhismus verhagelt. Weil ich genau da hätte glauben müssen. Was hat dich dazu bewogen? Es erscheint dir als einziges logisches, hast du geschrieben. Warum? Was genau erklärst du dir damit logisch?

    FYI: Universum 13,8 Mrd. Jahre, Erde 4,6 Mrd. Jahre. Aktuell. ;) Ändert aber an deiner Aussage nichts.

    War das nicht erst vor ein paar Tagen? Seit wann bezeichnest du dich denn als Atheist? Ich habe das Gefühl, dass das bei dir noch nicht ganz entschieden ist.

    Vorschreiben will (zumindest) ich dir definitiv nichts. Nur verstehen. Und an zwei Sachen zu glauben, ist gar nicht komisch. Ganz im Gegenteil, und das ist ja mein persönliches Problem: Wenn ich erst einmal glaube - also etwas unbewiesenes oder unbeweisbares als wahr erachte -, fehlt mir der Maßstab, nach dem ich dieses glaube, jenes aber nicht.


    BTW: Am Buddhismus fand ich auch gerade sympathisch, dass er nichts vorschreibt. Ich erinnere mich an das Bild vom Buddhusmus als Floß zum Überqueren eines Flusses, das man sich anschließend ja auch nicht auf den Rücken bindet. Die Lehre als Werkzeug und nicht als Selbstzweck sozusagen. Die Philosophie um das Leid finde ich heute noch interessant und überzeugend.

    Falls du dich denn wirklich entschieden hast: Ich sage immer ich bin "evangelisch getauft" und nicht "evangelisch". Mich hat keiner gefragt und ich weise die Zuordnung von mir, aber evangelisch getauft wurde ich nun mal.

    Bei Buddhismus habe ich eine vage Vorstellung, aber bei "Mutter Natur" noch nicht. An Mutter Natur muss ich nicht glauben, die sehe ich um mich herum. Dass ich ein Produkt von ihr bin ist auch klar. Woran glaubst du da also genau?


    Ansonsten: Glaube kann nicht bewiesen werden, und das verlange ich auch gar nicht. Ganz im Gegenteil! Ich kann nichts glauben, was sich nicht beweisen oder belegen lässt, aber ein Gläubiger schon. Wo die Grenze ist, und warum Gläubige in ihrem Glauben bereit sind, auf Belege zu verzichten, ist das, was mich interessiert.

    Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode.

    (René Descartes)

  • #93

    Wenn aber wer an etwas glaubt (ob belegbar oder nicht), und er/sie fühlt sich dabei besser als ohne, dann ist es nichts schlechtes!

  • #94

    Habe ich das irgendwo geschrieben? Hoffentlich nicht. Ich will das für _mich_ nicht, weil ich dann den Maßstab verliere, was ich glauben soll und was nicht. Oft beneide ich Gläubige sogar um ihren Glauben. Nur damit habe ich es noch nicht verstanden.


    Und dabei geht es mir nicht nur um religiösen Glauben. Der Glaube an Homöopathie ist mir z.B. genau rätselhaft. Wenn die Antwort lautet, "weil ich mich damit einfach besser fühle", dann ist das okay. Aber für mich unbefreidigend. Und wenn ein Gläubiger darüber hinaus noch weiter diskutieren möchte, freut mich das sehr. Auch auf die Gefahr hin, dass der Glaube Schaden nimmt.

    Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode.

    (René Descartes)

  • #95

    Du hinterfragst es sehr. Das gefällt mir, da heutzutage über vieles oberflächlich hinweg geschaut wird.


    Die 100%ige Antwort wird es bei diesem Thema aber nicht geben. Darum meine Antwort:

    ABER! Nur wenn damit kein Anderer zu Schaden kommt. :saint:


    Ich könnte auch sagen: Religion ist heilbar! :evil::thumbup:

  • #96

    Danke, das freut mich. So hat halt jeder sein Steckenpferd, und warum Gläubige glauben, interessiert mich wirklich. Das wäre ja alles kein Problem, wenn man sich sagen könnte, "das sind halt einfach Idioten, die sich alles als wahr verkaufen lassen". Das ist (von den absoluten Fundis vielleicht mal abgesehen) totaler Quatsch! Warum also sind Gläubige bereit, in einem Teilbereich ihres Lebens oder Weltbildes nicht die gleichen Maßstäbe anzulegen, wie sonst auch?

    Stimmt, nur individuelle.

    Ja, könnte man. Lieber wäre mir "Glaube ist heilbar". Aber darum geht es mir gar eigentlich gar nicht. Wenn beim Hinterfragen des eigenen Glaubens, derselbe ein paar Kratzer abbekommt, hat sich derjenige ja selbst darauf eingelassen.


    Oder wie Wilhelm Busch so schön sagte:

    Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode.

    (René Descartes)

  • #97

    Das Zitat von Herrn Bush trifft es sehr gut und ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Schlußwort!

  • #98

    Für den Abend sehr gerne. Ansonsten freue ich mich natürlich weiterhin insbesondere über Gläubige, die mir bei den Antworten zu meinen Fragen helfen mögen.


    Gute Nacht!

    Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode.

    (René Descartes)

  • #99

    Noch ne kleine Korrektur! Was ist eine christliche Antwort? Das steckt das auch schon wieder drinne.


    Man sollte alle Religionen abschaffen:!::!::!:

    Dann würde man evt. friedlich auf der Welt miteinander auskommen und nicht im Namen von irgendeinem HEINZ Kriege gegeneinander führen!


    Solange es den Menschen gibt - passiert das aber nicht. Es wird sich immer einer an die Macht drängeln und kann nie genug haben.

  • #100

    Ich denke, dass ist Buschs christlicher Prägung geschuldet, und ich kenne auch den Zusammenhang des Zitates nicht. Vermutlich hätte er aber auch unislamisch oder unhomöopathisch unterschrieben. Ob "wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unglaubliche Antworten" auch funktioniert, muss ich noch überdenken.

    Ich bin weiß Gott nicht als Optimist bekannt. Aber an der Stelle denke ich, dass wir es schaffen werden uns dahin zu entwickeln - oder uns vorher vernichten. Kennst/magst du Star Trek? Ich bin kein großer Sci-Fi-Fan, aber die Utopie von Roddenberry finde ich schön. Und ich halte das auch für möglich, wenn wir uns der materiellen Nöte erst einmal entledigt haben. "Nie genug haben" hat nämlich ein Ende, wenn die Ressourcen unbegrenzt sind. Wir können mit Energie heute fast alles machen und erzeugen. Klappt das irgendwann mit den Fusionsreaktoren, ist Energie kein Problem mehr. Und das ist wiederum keine allzu weit hergeholte Utopie.

    Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode.

    (René Descartes)

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!