Noch mal zum Matchmaking:
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass man konkrete Konterdecks überhaupt zugelost bekommen kann. Es gibt so viele Möglichkeiten, Decks zu bauen, dass es kaum sein kann, dass für jedes mögliche Deck ein Konterdeck existiert oder gespielt wird. Wenn es da also so etwas wie absichtlich schlechtes Matchmaking geben sollte, kann ein möglicher Algorithmus nur aus Kartenpaaren bestehen. Ich halte das eh für Quatsch und meine Erfahrung beschreibt da auch anderes. Da ich maxed bin und häufig das Deck wechsle, kann ich die Behauptung, dass man mit unterschiedlichen Decks unterschiedliche Gegner bekommt, nicht teilen. Aber um mal "mitzuspinnen" könnten folgende Paare im Algorithmus vorhanden sein.
Beispielsweise:
Karte | Konter |
Golem | Pekka, Infenotrum oder Drache usw. |
E-Golem | Bombenturm, Magier, Bomber usw |
Graveyard | Poisen, Hexe, Bogis, Speerkobolde usw |
Pumpe | Graveyard, Lightning, Rakete |
Giant | Minipekka, Pekka, Gebäude |
Diese Liste könnte man jetzt natürlich ewig fortführen, aber als Beispiel sollte sie jetzt mal ausreichen. Wie funktioniert jetzt also dieser "ich geb Dir n scheiß Matchmakling Du Arsch Algorithmus"?
Werden die Karten meines Decks analysiert und dann ein Gegner, der zufällig im selben Moment anfragt wie ich, ausgesucht, der über eine möglichst große Zahl an Kontern zu meinen Karten verfügt ?!?!
Das ist so weit hergeholt, dass es fast weh tut. Denn was ist, wenn ich zu dem Konter zu einer meiner Karten selbst wiederum einen Konter im Deck habe (Stichwort Deckbalance). Wer ist denn dann im Vorteil? Wohl eher ich, der den Konter zu meinem Deck kontern kann.
Deshalb glaube ich nicht daran. Es wäre zu einfach diesen Algorithmus mit kleinen Anpassungen des Decks zu überlisten, indem ich mich auf Konter einstelle. Hierzu kann ich gern ein aktuelles Beispiel geben. Ich spiele aktuell häufig das E-Giant deck mit Lightning, Dark Prince, Icewiz, Barbbarrel, Goblincage, Nado und die letzte Karte ist üblicherweise Babydragon. Ich habe diesen aber gegen den Infernodragon ausgetauscht, weil ich gegen Golem und Lavahund (beides relativ häufig in der aktuellen Meta) wenig Chancen hatte. Jetzt sind diese vermeintlichen Hardcounter zu meinem Deck das Gegenteil. Ich habe überhaupt kein Problem mehr damit und spiele in der gleichen Häufigkeit dagegen. Selbstverständlich bin ich jetzt etwas schwächer gegen Swarmdecks und Spawner. Aber die Häufigkeit dieser Gegner hat sich nicht erhöht. Also entweder falle ich nicht unter den Algorithmus, oder aber der Algorithmus beschränkt sich bei der Suche nach Kontern nur auf gewisse Karten und die Umstellung Babydragon-Infernodragon nimmt er gar nicht wahr. Das wäre die einzige Erklärung dafür, dass sich die Decks meiner Gegner trotz meiner Veränderung nicht verändern. Und hier ist das Hauptargument warum ich nicht an so einen Algorithmus glaube. Er wäre viel zu leicht zu umgehen!
Mal ganz davon ab, dass ich es eh für Bullshit halte und wie oben bereits beschrieben, ich keine Änderungen der Gegner sehe, wenn ich ein anderes Deck spiele.
Aber diese Verschwörungstheorien waren ja schon immer großer Teil dieses Forums. Und ist die eine widerlegt, wird sich schnell eine neue überlegt, um seine Niederlagen mit anderen Argumenten zu kaschieren, als mit "ich hab kacke gespielt".
Und noch zu dem Losertopf. Den gibt es wirklich. Ich habe jetzt keine Lust die Quelle zu suchen. Die wird man aber sogar hier im Forum finden. Einfach mal suchen. Ab einer gewissen Anzahl an verlorenen Spielen in Folge, wird man automatisch gegen Gegner gepairt, die eine ähnlich große Losestreak haben, damit man irgendwann auf jeden Fall gewinnt. Sobald man gewinnt, ist man natürlich aus diesem Topf wieder raus.